„Luther, ein deutscher Rebell“: Vortrag und Lesung von Willi Winkler im Stadtarchiv

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Er war der größte Rebell, den die deutsche Geschichte aufzuweisen hat – und wollte doch nichts weniger sein. Martin Luther ist eine einzigartige Figur in der europäischen Geschichte. Ohne ihn wäre die Welt ärmer und auf jeden Fall eine andere – meint Willi Winkler. Der bekannte Kulturjournalist („Süddeutsche Zeitung“) spricht am Mittwoch, 15. März, 19 Uhr im Stadtarchiv (Märkische Str. 14) über „seinen“ Luther und liest aus seiner 2016 erschienenen Biografie „Luther. Ein deutscher Rebell“. Der Eintritt ist frei.

Die von Luther ihm angestoßene Reformation wirkte wie ein ungeheurer Modernisierungsschub, auf Kunst und Alltagsleben, Literatur, Wissenschaft und Publizistik; Luthers Bibelübersetzung ist der Grundtext für das heutige Deutsch. Vor allem aber, so Winkler, gab der entlaufene Augustinermönch den Deutschen zum ersten Mal einen Begriff von der Individualität des Menschen: Du allein verfügst über dich, nicht der Kaiser, nicht der Papst, niemand außer Gott.
Willi Winkler nimmt in seinem Vortrag den ganzen Luther in den Blick – als Mann, der seine Welt vom Kopf auf die Füße gestellt hat, vor dem Hintergrund des aufregenden 16. Jahrhunderts, in dem die Neuzeit beginnt.

Willi Winkler (Jahrgang 1957) war Redakteur der „Zeit“, Kulturchef beim „Spiegel“ und schreibt heute für die Süddeutsche Zeitung. Er ist Autor zahlreicher Bücher. 1998 erhielt Willi Winkler den Ben-Witter-Preis, 2010 den Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus, 2013 den Michael-Althen-Preis.
Eine Veranstaltung des Historischen Vereins Dortmund und des Stadtarchivs.