Mittwochgespräch des Historischen Vereins

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Das Mittwochgespräch des Historischen Vereins für Dortmund und die Grafschaft Mark hat dieses Mal einen Vortrag von Dr. Oliver Schulz, Paris, zum Inhalt. Thema: „Napoleon Bonaparte und Westfalen: Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur im Ruhr-Departement (1808/07-1813)“. Es findet statt am 1. Oktober, 19 Uhr, Stadtarchiv, Märkische Straße 14. Der Eintritt ist frei.

Während wir aber über die „große“ Geschichte der napoleonischen Epoche mit ihren Schlachten, Friedensverträgen und Eroberungen gut informiert sind, ist dies für die Ebene der südwestfälischen Landes- und Stadtgeschichte weniger der Fall. Die Erforschung des Großherzogtums Berg weist noch zahlreiche Fehlstellen auf, und seine westfälischen Teilterritorien werden in Arbeiten über diesen napoleonischen Modellstaat regelmäßig vernachlässigt.

Der Vortrag wird in die napoleonische Zeit im südlichen Westfalen einführen und zeigen, wie sich die Herrschaft und die Reformen des napoleonischen Großherzogtums Berg im neu gebildeten Ruhr-Departement in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur auswirkten. Hierbei soll neben der Rolle lokaler Verwaltungsbeamter wie des 1809 in sein Amt eingeführten Präfekten Gisbert von Romberg auch die Bedeutung der französischen Akteure in der Region beleuchtet werden. Zu denken ist hierbei an General Louis Henri Loison, Bergwerksinspekteur Antoine-Marie Héron de Villefosse, den Staatssekretär für das Großherzogtum Berg, Pierre-Louis Rœderer, und nicht zuletzt an Napoleon Bonaparte selbst, der im November 1811 das Großherzogtum Berg besuchte.