Die SPD möchte es genau wissen und lud daher zu einem Rundgang mit Friedrich-Wilhelm Herkelmann (Vorsitzender Behindertenpolitisches Netzwerk Dortmund) und VertreterInnen von AWO, VDK und dem Gewerbeverein „Körneschaft“ ein.
Heiner Streffing, seit dem 1.10.19 Inhaber des REWE am Hellweg, stellte sich gerne den kritischen Blicken in seinem Markt. „Die Barrierefreiheit z.B. mit Rollatoren und Kinderwagen ist auch mit den begrenzten räumlichen Möglichkeiten gewährleistet“ lautete das Fazit der Beteiligten. Heiner Streffing betonte, dass die Kasse 1 mit der größten Durchgangsbreite stets besetzt ist.
„Es sind häufig nur Kleinigkeiten, die das Leben leichter machen“ stimmte Herkelmann die Runde für den Gang durch das Dorf ein. So können mobile Rampen oder Handläufe den Weg zu den Ladeneingängen erleichtern, wo der Zugang nicht ebenerdig möglich ist. Positive Beispiele am Hellweg machen deutlich, dass sich die Gewerbetreibenden zunehmend damit befassen. Ärzte können mit einem Piktogramm auf den barrierefreien Zugang hinweisen, soweit ein Fahrstuhl vorhanden ist.
Für die Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum schlägt Herkelmann neben Rückenlehnen seitliche Aufstehhilfen vor. Christina Alexandrowiz (stv. Vors. SPD Körne) greift die Idee gerne auf. „Wir geben das an die Bezirksvertretung Innenstadt-Ost für das in 2018 beschlossene Programm zur Aufstellung von Bänken weiter. Ein guter Anlass, die im April 2018 von uns vorgeschlagene Beleuchtung und Sitzmöglichkeit auf dem südl. Weg der Wiese zwischen Körner Platz und Am Zippen anzumahnen. Zu beiden Anregungen werden wir häufiger nach der Umsetzung gefragt.“
Neben Vorschlägen zur Ampelregelung für Fußgänger an der Haltestelle Am Zehnthof wurde mehrfach gefragt, wann denn endlich in Körne ein Toilettenangebot erfolgt. Ratsmitglied Heinz-Dieter Düdder konnte gute Nachrichten verkünden. „ Der Rat der Stadt Dortmund wird im Dezember 2019 ein Konzept für ganz Dortmund beschließen. Ohne Verzehr- oder Kaufzwang können dann Geschäfte, Lokale oder Einrichtungen mit dem Aufkleber „Nette Toilette“ genutzt werden. Die Inhaber erhalten von der Stadt ein Reinigungsentgelt. In Körne möchten wir noch im 1. Halbjahr 2020 starten.“
Barbara Nowak, Inhaberin Cafe San Remo am Körner Hellweg, sagte spontan zu, sich an dem Projekt zu beteiligen.