Die Revolution von 1918 als vertane Chance: Joachim Käppner spricht über den „Aufstand für die Freiheit“ im Stadtarchiv

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Die Revolution der Arbeiter und Soldaten von 1918 war eine historische Chance für ein demokratisches Deutschland, das stärker gewesen wäre als die Weimarer Republik – findet Dr. Joachim Käppner. In seinem Vortrag am Mittwoch, 24. Januar, 19 Uhr im Stadtarchiv (Märkische Straße 14) spricht der Historiker und Redakteur der Süddeutschen Zeitung über diesen „Aufstand für die Freiheit“. Der Eintritt ist frei.

Für sein gleichnamiges Buch hat Käppner neueste Forschungsergebnisse ausgewertet und zeichnet ein Bild der Arbeiter und Matrosen, die eine Welt aus den Angeln hoben. Aus dem Klappentext: „In wenigen Tagen erreichen sie, was der Sozialdemokratie in Jahrzehnten nicht gelungen war: die überlebte, autoritäre Ordnung des Kaiserreichs zu stürzen. Es ist die Tragödie der Revolution, dass ihre eigenen Führer sie fürchteten – zu Unrecht. Denn das Ziel der meisten Revolutionäre war nicht, wie es in der Rückschau oft erschien, ein kommunistisches Regime wie in Russland zu errichten. Das Aufbegehren in Deutschland hatte vor allem die Absicht, die alten Eliten der Kaiserzeit zu entmachten, besonders das Militär und die Kriegstreiber von 1914. Für einige wenige Wochen hat die Revolutionsregierung, geführt von der SPD, die Gelegenheit dazu – und nutzt sie nur halbherzig. So bleiben die Todfeinde der deutschen Demokratie mächtig, mit fatalen Folgen für die junge Republik.“