Die Sängerin Esther Lorenz gastiert mit ihrem Konzertprogramm am 23. September 2018 um 18 Uhr in der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche, Markgrafenstraße 125. Begleitet wird sie dabei von dem Gitarristen Hendrik Schacht.
Die Sängerin Lorenz aus Hanau und der Gitarrist Schacht aus Berlin präsentiert israelische und spanisch-jüdische Musikkultur. Gedichte, Erläuterungen über Feiertage und Bräuche, Anekdoten und die berühmte Prise Humor im Judentum vervollständigen dieses musikalische Kaleidoskop, das jüdisches Leben und Fühlen von verschiedenen Seiten beleuchten möchte. Es ist auch eine Hommage an sephardische Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, in Israel und sogar in New York ansiedelten. Eine beinahe vergessene Musik, die sich heute mit ihren maurischen-anmutenden Klägen am meisten im spanischen Flamenco wiederfindet.
Diese musikalische Reise führt an den See Genezareth, der auf hebräische „Kineret“ heisst und den die Dichterin Rachel sehnsuchtsvoll beschreibt. Es spricht von der Hoffnung auf Frieden der morgen vielleicht kommt („Machar“) und lässt den Propheten Amos musikalisch zu Worte kommen – der erste, der Propheten, dessen Worte schriftlich festgehalten wurden. Eindrucksvoll ist die vertonte Lyrik des israelischen Dichters Nathan Jonathan, der leere Muscheln mit Häusern vergleicht, die einmal bewohnt waren an Ufern, die man versucht zu erreichen – der Titel dieses Konzertprogrammes – CHOFIM. Psalmenvertonungen erinnern an jüdische Gebetsbücher und das Hohelied metaphorisch an die Liebe zwischen Gott und seinem Volk Israel.
Das Konzert ist Ausdruck der kontinuierlichen Arbeit der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde gegen die neuen antisemitistischen Tendenzen. Zum Gedenken an die Ereignisse und die Opfer der Novemberprogrome 1938 plant die Gemeinde eine eigene Veranstaltung.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für kirchenmusikalische Zwecke wird am Ausgang gebeten.