Biografie über den „Vater des jiddischen Liedes“ wird im Stadtarchiv vorgestellt

Mordechai Gebirtig, auch der „Vater des jiddischen Liedes“ genannt, gilt als einer der wichtigsten Vertreter der jiddischen Dichtung. Er wurde 1942 im Krakauer Ghetto von den Nationalsozialisten ermordet.

Rund 170 seiner Gedichte und Lieder aber haben die Shoah überlebt – darunter auch „Es brennt“. Unter diesem Titel hat Uwe von Seltmann im vergangenen Jahr eine Biografie Gebirtigs veröffentlicht – eine Pionierarbeit und ein Buch gegen das Vergessen. Am Donnerstag, 5. Dezember, 19 Uhr stellt er den Band im Stadtarchiv (Märkische Straße 14) vor. Der Eintritt ist frei.

Heute wie damals sind Mordechai Gebirtigs Lieder ein bedeutendes Zeugnis jüdisch-europäischer Kultur. Das bekannteste, „S’brent“ (Es brennt), war während der NS-Zeit die inoffizielle Hymne jüdischer Widerstandskämpfer. Heute wird es in Israel zu jedem Holocaust-Gedenktag angestimmt.