Kuratorium des Baukunstarchivs NRW tagte zum zweiten Mal

Dortmund erhält für das Land Nordrhein-Westfalen als größtes und bauintensivstes Bundesland das landesweite Archiv, um die Dokumente seiner reichhaltigen Baugeschichte für die Zukunft zu sichern.

Im Baukunstarchiv NRW werden – wie auch in den anderen 22 bundesdeutschen Architekturarchiven – Vor- und Nachlässe der Architektur, der Innenarchitektur, der Landschaftsarchitektur, des Städtebaus und des Bauingenieurwesens sicher verwahrt, wissenschaftlich bearbeitet und für die Zukunft nutzbar gemacht. Die Zugänglichkeit erfolgt durch Einzelbearbeitungsmöglichkeiten vor Ort, fachbezogene Veranstaltungen, wissenschaftliche Tagungen sowie Präsentationen für die Öffentlichkeit.

Den Betrieb des Baukunstarchivs NRW übernehmen 4 Gesellschafter, die sich in einer gGmbH am 28.01.2016 formiert haben:

– Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

– Stiftung Deutscher Architekten

– Ingenieurkammer- Bau NRW

– Förderverein für das Baukunstarchiv NRW

Die Technische Universität als Kooperationspartner bringt die Bestände des Archivs für Architektur- und Ingenieurbaukunst NRW (A:AI) als Grundstock in das Baukunstarchiv NRW ein und übernimmt die wissenschaftliche Leitung.

Durch kompetente, engagierte und verlässliche Arbeit aller Beteiligten ist es gelungen, dass das Baukunstarchiv NRW im Gebäude Ostwall 7, welches erhalten und baulich ertüchtigt werden soll, seine Heimat findet. Die Arbeit der Projektbeteiligten ist ein Spiegel der Planungs- und Umgangskultur in Dortmund. Oberstes Prinzip ist Kooperation und Transparenz sowie offene und einvernehmliche Lösungssuche bei unterschiedlichen Auffassungen. Konstruktive Anregungen und Beiträge sind stets willkommen. Damit zeichnet sich das Baukunstarchiv NRW schon heute aus: eine auf breitem Konsens aufgebaute Projektrealisierung.

Wichtig für das Baukunstarchiv NRW ist in Dortmund neben der rein wissenschaftlich fundierten Archivierung die Öffnung des Hauses für die interessierte Öffentlichkeit und durch anschauliche und lebendige Vermittlung der Inhalte das Interesse für diese Themen anzuregen und zu befördern. Dies kann beispielsweise in Form von Ausstellungen, Vorträgen sowie öffentlichen und halböffentlichen Veranstaltungen oder ganz neuen Formaten erfolgen.

Bestreben ist, dass das Thema Baukultur einer gesellschaftlichen Wahrnehmung bedarf. Bis zur Eröffnung, die für 2018 geplant ist, sind noch viele Schritte zur Realisierung erforderlich. Wichtige Meilensteine wurden erreicht. Das Kuratorium des Baukunstarchives NRW wurde nach dem Ratsbeschluss am 11.12.2014 gebildet, um die Beteiligten mit ihren jeweiligen Gremien und die Kooperationspartner über die Projektstände und die Ergebnisse der Detailarbeit zu informieren. Neben den vier Gesellschaftern, die sich in der gGmbH als Betreibergesellschaft formiert hat, gehört dazu das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW als Fördermittelgeber, die Fachbeteiligten des Verwaltungsvorstandes der Stadt Dortmund  und die Projektentwickler der städtischen Immobilienwirtschaft

In der zweiten Zusammenkunft des Kuratoriums am heutigen Dienstag wurde über die Sachstände des Projektes berichtet: Planungs- und Baubeschluss des Rates der Stadt Dortmund, Zusage zur Landesförderung, Informationen zur Projektsteuerung und Projektplanung, Organisation der Betreibergesellschaft, Finanzierung und Sponsorensuche, Arbeits- und Aufgabenplanung der Aktivitäten des Fördervereins sowie temporäre Nutzung bis zum Beginn der Umbauphase im November 2016.