Juicy Beats am 26. und 27. Juli

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Das Programm für das Juicy Beats 2019 ist komplett. Zwei vollgepackte Festivaltage mit insgesamt 200 Bands und DJs, sieben Live-Bühnen, 20 Floors, etlichen Aftershow-Partys und einem außergewöhnlichen Rahmenprogramm erwarten die Besucher im weitläufigen Grün des Westfalenparks.

Das Plakat

Die Bühnenhighlights der 24. Auflage des Festivals sind AnnenMayKantereit, SDP, Bausa, Trettmann, Dendemann, Claptone, Ufo361, Mousse T., Drunken Masters, Finch Asozial, Giant Rooks, Lari Luke, Moop Mama, Antilopen Gang, Querbeat, VSK und Leoniden.

Dazu kommt ein ebenso hochwertiges Floorprogramm, eine Familiendisko für Kinder und viele besondere Aktionen, die im Park verteilt sind.

Erstmals wird es außerdem in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Dortmund eine Kidzone geben. In einem Zirkuszelt können die Kleinen in kinderfreundlicher Lautstärke zu den abwechslungsreichen Tanzrhythmen von Bummelkasten und der Kinderdisko tanzen. Außerhalb des Zirkuszeltes sorgen Spiel- und Bewegungsangebote und der Kinderschminkstand für reichlich Unterhaltung. Dass DJs und Liveacts nicht alles sind, was das Juicy Beats am letzten Juli Wochenende zu bieten hat, beweisen die sonstigen Aktionen im Westfalenpark. So baut die Stadt Dortmund in Kooperation mit dem Jugendamt wieder die Sport- und Funzone auf der Wiese Buschmühle auf. Weitere Attraktionen sind die Kreativmeile und Videospiele auf Großleinwand.

Die Künstler im Überblick

AnnenMayKatereit
Mit intelligenten und direkten Texten und ohne berechnende Attitüde bewiesen AnnenMayKantereit bereits als Geheimtipp, dass große Gefühle auch ohne Pathos auskommen. Kein Wunder, dass die ehemaligen Straßenmusiker mittlerweile bis zu 120 Konzerte im Jahr spielen und zu einem der erfolgreichsten lokalen Acts der letzten Jahre geworden sind – auch wenn ihnen solche Fakten vermutlich nicht viel bedeuten. Auf ihrem neuen Album besinnen sich die Kölner auf das, was wirklich zählt, und zeigen sich dabei gereifter, persönlicher und politischer denn je.

SDP
SDP sind zurück und lassen wieder Gehirne von engstirnigen Genrefetischisten schmelzen. Schamlos vermischen die beiden Spandauer alle Musikrichtungen miteinander und kreieren somit einen ganz eigenen Mittelfinger in Richtung sich zu ernstnehmender Rap-Szene. Zum 20-jährigen Jubiläum lässt die bekannteste unbekannte Band der Welt ihre Fans nach einer Live-Pause wieder auf den Festivals zu neuen Songs und altem Irrsinn durchdrehen.

Bausa
Andere Rapper gehen Gold, Bausa geht Diamant. Nicht zuletzt wegen seiner unverkennbaren Stimme und den 90er-Beats spielte er als erster Deutsche Hip-Hop-Act über 1 Millionen verkaufte Einheiten mit seiner Single „Was du Liebe nennst“ ein, hat über 100 Millionen Streams, war neun Wochen auf Platz 1 der Single-Charts und insgesamt über ein Jahr in den Top 100. Das nennen wir Liebe!

Trettmann
Gemeinsam mit KitschKrieg und ohne großes Label eine wegweisende Platte produzieren – Standard. Alles #DIY – Standard. Bonez MC, Marteria und Dendemann sind Fans – Standard. Selbst deine Oma kennt alle Tracks – Standard. Drei Mal den Preis für Popkultur gewinnen – Standard. Nominiert für das beste Album bei der 1Live Krone – Standard. Live komplett abliefern – Standard. Dieses Jahr wieder auf dem Juicy Beats? Standard!

Dendemann
Da kann man schon mal dendemental werden: „Du hast kein Bock mehr auf den ganzen Mist, ja weil die Chartkacke am Dampfen ist“, raunte Dendemann vor acht Jahren Rap-Deutschland entgegen und nun ist er endlich wieder zurück, um mit neuem Album seinen Job zu beenden. Die Legende seziert schon auf der ersten Single mit gewohntem Wortwitz und politischer denn die heutige Zeit und lässt dabei die Vorfreude auf das ersehnte Album weiter steigen.

Claptone
Eine mystische Figur, die schon viele hundert Jahre auf dieser Erde weilt, erscheint mit ihren zeitlosen, elektronischen Sounds in allen großen Städten dieser Welt. Hinter der venezianischen Maske aus Gold verbirgt sich die Bibliothek von Alexandria für Musik, aus der sich die faszinierenden House-Songs von Claptone nähren. Dabei lehnt diese Erscheinung den Kult um sich ab, sein einziges Interesse sind rätselhafte Nächte voller tanzbarer Klänge.

Ufo361
Ufo361 ist tot, lang lebe Ufo361. Nachdem der Berliner sein Alterego cineastisch begraben hat, reinkarniert der Rapper diesen Sommer kurzerhand und zeigt noch einmal, was ihn zum Kaiser einer Szene gemacht hat. Ufo361 hat den amerikanischen Zeitgeist in sich aufgenommen und ihn in jedem Beat, in jeder Zeile und in jeder Bewegung seinen Fans auf drei Mixtapes und einem Album wie ein gespittetes Wunder offenbart.

Drunken Masters
Die Liste der Kollaborationen von Drunken Masters ist so beeindruckend wie lang: Von gemeinsamen Tracks mit Casper, Nimo, Mothica, Tropkillaz oder Portugal. The Man bis zu offiziellen Remixes für internationale Größen wie Major Lazer, A-Trak oder Duck Sauce. Doch das alles verblasst, wenn das Produzentenduo auf der Bühne steht. Dann gilt auch nach über zehn Jahren noch: Keine Genres, keine Grenzen – nur Bass.

OK KID
Mit Inhalten und Haltung bilden OK KID einen starken Kontrast zum oftmals belanglosen Rap. Bei den Arbeiten an ihrem neuen Album behielten die drei Kölner diese Essenz bei, dachten jedoch alles andere neu. Aus dem Gefühl des Stillstands gewann die Band eine neue Energie. Das Ergebnis ist ein neuer – leichterer – Sound mit alter Energie und Texten, die so politischer und persönlicher als je zuvor sind.

Moop Mama
Moop Mama sind das politische Rückgrat der Rap-Szene und haben schon Haltung beweisen, bevor es en vogue war. Mit ihren Texten nimmt die Band nicht nur inhaltlich den öffentlichen Raum ein, sondern machte sich vor allem durch Guerllia-Konzerte einen Namen. Dabei vernachlässigt die Blaskapelle um Frontmann Keno allerdings niemals ihre Bouncer-Qualitäten und schraubt Beats aus Blechblasinstrumenten mit einer guten Portion Bass und Bums.

Antilopen Gang
Ihre Fans lieben die Antilopen Gang für ihre humorvollen Texte und die legendär-absurden Shows. Dabei haben die sozialkritischen Songs der Gang nicht selten eine weitere Ebene und gerne auch noch eine mehr. Nicht verwunderlich ist also, dass die Crew mit ihrer klaren Haltung die deutsche Punkgeschichte auf einer B-Seite hinter sich einen konnte: Von Die Ärzte über Feine Sahne Fischfilet und Slime bis hin zu Kassierer. Live verwandelt dieser skurrile Spagat zwischen Rap und Punk dann Frust in pure Energie.

Querbeat
Wer im Kölner Karneval geboren wurde, dem wurde die Bühne in die Wiege gelegt. So geschehen bei Querbeat. Doch hat die 13-köpfige Kapelle weit mehr zu bieten als Klamauk. Mit Trompeten, Posaunen, Tuba und Saxophone produzieren sie lupenreinen Pop inklusive Brass und Bambule, der ohne Probleme gechartet ist. Live lässt die Band die Energie ihrer Heimat frei – und dieser kann sich niemand entziehen oder wie sie sagen: „Das Leben gibt heute einen aus!“

VSK
Die Geschichte von VSK ist die von Helden. Als Auserwählte sind sie gekommen, um Rap-Deutschland von Autotune und Plastik-Pop zu befreien. Denn in Zeiten wie diesen braucht es Mutige, es braucht sechs Ritter in strahlenden Baggies mit Boombap-Beats und Kopfnicker-Styles. Mit Punchline-Gewittern und guten alten Werten. Es braucht das Verbale Style Kollektiv und den Kern einer fast vergessenen Kultur: Peace, Love, Unity & Havin‘ Fun!

Giant Rooks
Mit den Giant Rooks ist einer der heißesten Newcomer Deutschlands bereits zum zweiten Mal auf dem Festival. Das junge Quintett aus Hamm breitet durch experimentelle Sounds mit Popbezug und wundervoll kratziger Gesangsstimme eine eigene musikalische Welt vor dem Publikum aus.

Larissa Rieß
Wenn ein bunter Onesuit wie Flubber über die Bühne hüpft und die Zöpfe durch die Luft wirbeln, kann das nur eins bedeuten: Larissa Rieß bringt die Crowd zum Ausrasten. Die Energie, die die 1Live-Moderatorin und DJane hinter den Reglern freisetzt, wird für das feiernde Publikum zu einer körperlichen Grenzerfahrung. Future Bass, Trap und Hip-Hop verbinden sich zu ungezügelter Feierekstase und einer legendären Nacht.

Finch Asozial
Der selbsternannte „ostdeutsche Hasselhoff“ kommt ein paar Jahre zu spät für die Berliner Mauer, lässt aber trotzdem Ost und West mit Pfeffi, Fliesentisch, Vokuhila und ordentlich DDR-Romantik beben. Dabei ist Finch Asozial ein absurder Botschafter, der es schafft mit überzeichneten Ossi-Klischees, den humoristischen Skills eines Battle-Rap-Monsters und Euro-Dance-Beats die Zusammenführung auch in den Köpfen zu vollziehen – natürlich mit ordentlich Goldkrone.

Leoniden
Bevor die meisten ahnen konnten, was da bald für ein Feuerwerk hochgeht, hatten Leoniden nicht nur ein eigenes Label und ein erstes Album, sondern auch eine große und für die Band brennende Fangemeinde. Die explosive Mischung zwischen Elektro und Grunge, zwischen Punk und Funk, zwischen Soul und Rap ließ absehen, was dann passierte: Das zweite Album zündet, die Tour 2018 ist in fast allen Städten ausverkauft und die Livelegenden lassen die nächste Rakete hochgehen.

Kid Simius
Mit „Planet of the Simius” hat der Tour-DJ von Marteria ein Album geschaffen, was ihn als Musikfan selbst begeistern kann. Denn nur wer sich selbst begeistert, kann andere in den Strom der Euphorie mitreißen. So steht Kid Simius nun mit Gitarre und Kimono auf der Bühne und peitscht dem schweißgebadeten Publikum schillernde – fast kitschige – Sounds mit unzähligen Einflüssen entgegen. Dieses tanzt auf explodierenden Genregrenzen bis es auf einem Fluss von Synths und groovigen Beats in einen schimmernden Klangozean getragen wird.

Visa Vie
Diese Frau ist ein Phänomen. Als Kind stand sie schon auf Theaterbühnen, schauspielerte und rappte. Später wurde aus Visa Vie die härteste Interviewerin Deutschlands, vor der jeder noch so böse dreinschauende Rapper gesteht, dass seine Mutter ihn bis heute ins Bett bringt. Darüber hinaus hat die DJane auch noch heftige Skills hinter den Turntables und ballert von der Golden Ära bis Afro Trap, von Smashern bis zum Geheimtipp die derbsten Beats durch Deutschlands Clubs.

Tube & Berger
Tube & Berger sind nach Eminem wohl die ersten, die ihre internationale Karriere in einem Bus begonnen haben. Denn genau dort starteten Arndt Roerig and Marko Vidovic ihre musikalische Reise auf dem Weg zur Schule. Über 15 Jahre später zählt das Duo zu den großen Namen ihres Genres und begleiten mit ihren abwechslungsreichen Tunes feierwütige Nachtschwärmer von Ibiza bis London bis zum Morgengrauen und darüber hinaus.

Kelvyn Colt
Kelvyn Colt lässt alte Genre-Stigmata hinter sich und bedient sich Rap als musikalisches Gefäß. Themen wie psychische Gesundheit und Isolation durch Social Media verbindet der Berliner mal mit brennender roughness und mal mit fast souligen Auto-Tune-Passagen. Dabei kümmert er sich nicht um Grenzen oder das Beharren auf die eigene Männlichkeit, sondern verpackt eigene Schwächen in einem kompromisslosen Sound. Ach ja, außerdem hat er mal auf der Party von P. Diddy in den Garten gepinkelt.

Say Yes Dog
Dogs outta space. Say Yes Dog verlassen endgültig die Milchstraße und sind dabei noch spaciger, noch atmosphärischer, noch weiterentwickelt. Angetrieben wird die neue Rakete von ungezügelt-tanzbarem Elektro-Pop. Ohne Schwerkraft holt das deutsch-luxemburgische Trio zu melodischen Höhenflügen aus und macht auf ihrer kommenden Erden-Tour Lust auf Zukunft. Seid dabei, wenn die Astro-Dogs sich zu neuen Welten aufmachen.

Yassin
Neben Dendemann hat auch Yassin bereits Anfang 2019 eines der wichtigsten Rap-Alben des Jahres veröffentlicht. Auf seinem von Kritikern geliebten Solo-Debüt bedient er sich Autotune als Stilelement und nicht als Ersatz für fehlende Inhalte. Die einstige Hau-Drauf-Attitüde à la Audio88 & Yassin weicht Empathie, der eigenen Angst und Zuversicht. Trotzdem entwickeln die Tracks, an denen unter anderem auch Casper beteiligt war, genug Energie, um live abzureißen.

Oliver Schories
Lange Zeit galt Bremen nicht gerade als Mittelpunkt der Electro-Szene. Doch nach und nach etablieren Produzenten und Liveacts wie Stephan Bodzin und Thomas Schumacher die Hansestadt als feste Größe. Auch Oliver Schories erkämpfte sich 2011 von hier aus seinen Platz und ist acht Jahre sowie fünf Studioalben später längst eine feste Größe im internationalen Electro-Zirkus. Von Fusion über Tomorrowland, von Los Angeles bis Melbourne, wird sein warmer, satter Sound geliebt und gefeiert.

Hannes Bieger
Hannes Biegers Herangehensweise an Musik gleicht einer Vermischung aus Studium und Romantik. So hat sein Studio anstatt Möbel und Wände Mischpults und andere Technik. Ein Paradies für jeden Techniknerd. Kein Wunder also, dass Hannes Bieger sich als Toningenieur, Produzent und Live-Act mit einer wissenschaftlichen Akkuratesse europaweit einen Namen gemacht hat und somit auch seiner reduzierten Art des zeitgenössischen House und Technos. Mit dieser leidenschaftlich-akribischen Idee hat er ebenfalls seine Live-Shows konzeptioniert und es perfektioniert Menschen mit seiner Liebe zur Musik mitzureißen.

Juliet Sikora
Um die Grande Dame der elektronischen Musik und energiegeladenen Liveshows reißt sich die Welt: Ob Kroatien, Frankreich, Griechenland oder die USA – Juliet Sikora ist weit über die Grenzen Deutschlands gefragt. Kein Wunder, denn ob in Verbindung mit Kittball Records – dem gemeinsamen Label der DJane und Tube & Berger – oder hinter den Reglern, Juliet Sikora ist stets eine Garantie für niemals enden sollende Nächte.

Rikas
Der Tanzsaal eines Kreuzfahrtschiffs, gedimmtes Licht, Luftballons und auf der Bühne vier Jungs in weißer Hose und gestreiften Shirts. Dorthin nehmen Rikas die Zuhörer nach nur wenigen Tönen mit. Ihr Surf-Indie-Pop mit wechselnden Stimmen und facettenreichen Einflüssen zaubert die Sonne ins Gemüt und das Schirmchengetränk in die Hand. Dabei besteht ihr Publikum nicht aus leicht neben dem Takt klatschenden Rentnern, sondern zu sommerlichen Riffs in verschwitzen Clubs tanzenden Fans.

Amilli
Stell dir vor, du bist 18 Jahre alt und kommst aus Bochum. Deine Freunde verballern ihr Geld beim Feiern oder für die erste Gucci-Hip-Bag, während du lässig deine erste 1Live-Krone entgegennimmst. So geschehen bei Amilli. Die Newcomerin bezierzt mit laid back attitude sowie nicht zu leugnender Ähnlichkeit zu Lana Del Ray und Katermorgen in der Stimme. In ihren Videos verwandelt sie außerdem Bochum nicht nur musikalisch mal eben L.A..

Tiavo
Mit Tiavo hat Deutschrap endlich wieder Gitarren im Rücken. Doch nicht nur instrumental setzt sich das Duo von der wolkigen Masse ab, auch thematisch stellen Lucy und Deon sich breiter auf. Kein Wunder also, dass Genetikk die Jungs als ersten Act für das neue Label gesignt haben. Trotzdem müssen sich Autotune-Fans keine Sorgen machen. Zwar kommt das Album ohne verstellte Stimme aus, hält aber trotzdem ein paar trippy Flow-Überraschungen parat.

Mauli
Wenn Sido und Raf Camora dich öffentlich für dein Debütalbum loben, ist das ein ziemlich guter Karrierestart. Nicht sofort ein zweites Album als Klon des ersten zu veröffentlichen, um den Hype zu halten, zeugt darüber hinaus von Rückgrat. Dazu kommen die selbstironischen und der eigenen Szene gegenüber kritischen Autotune-Lyrics, die Mauli mit zarten 24 Jahren zu einem der progressivsten Künstler seine Genres machen.

Smile And Burn
Smile And Burn sind die Definition von Punkrock: In acht Jahren haben sie vier Alben veröffentlicht, zahlreiche Videos gedreht und hunderte Konzerte gespielt – alles in Eigenregie. Dazu kommt die rotzige Berliner Attitüde sowie eine ungezügelte Liveshow, die sowohl Band als auch Publikum an ihre Grenzen bringt. Keine Sorge, Mosh Pits, Stagedives, Dosenbier und ab und an eine Beleidigung in Richtung Fans gibt es noch oben drauf.

Al Kareem
Al Kareem hat sich mit Witten Untouchable weit über die Grenzen des Potts einen Namen gemacht. Nun legt er solo nach und überrascht nicht nur alte Fans. Mit seiner LP verlässt er die Pfade des Oldschool-Raps, ohne dabei seinen Flow zu verlieren. Dabei basieren die Beats weiter auf Soul- und Jazzsamples, verkörpern aber durch 808-Bässe den Sound der heutigen Zeit und scheinen die perfekte Umgebung für den Rapper zu sein, um sein Potenzial zu entfalten.

Zero T
Nach 19 Jahren Arbeit mit einem riesigen Spektrum von DnB-Größen hat der in London lebende Ire Cian McCann seinen Platz in der Szene längst etabliert. Sei es durch die Zusammenarbeit mit Szene-Größen, die Gründung des eigenen Labels oder die drei Alben. Doch die Reise und der künstlerische Drang von Zero T ist noch lange nicht vorbei.

Blu Samu
Wahrscheinlich kennst du Blu Samu noch nicht, aber das wird sich wahrscheinlich bald ändern. Zum Glück. Die Belgierin verbindet ihren lässigen Flow mit Soul- sowie Funk-Elementen und lässt somit die warmen R&B-Vibes einer besseren Zeit erwachen. Dabei spiegeln die Songs der gerade einmal 19-Jährigen ihre Gedankenwelt selbstsicher wider und lassen Bescheidenheit gekonnt außen vor. Ebenso sicher ist, dass diese Mischung made in europe ihre Wellen schlagen wird.

Kawala
Kawala kreieren warmen Folk made in London. Dort formten Jim und Dan den Kern ihres unverwechselbaren Sounds. Gemeinsam mit Ben, Reeve und Dan Lee vermischen sie nun afrobeat-artige Drums, atmosphärisch Hooks und starke rhythmische Bässe, wobei der Fokus weiterhin auf dem Zusammenspiel aus stimmlichen Harmonien und dem Akustik-Gitarren-Sound liegt. So schaffen Kawala auch an den regnerischsten Tagen im Pub die Wärme amerikanischer Weiten zu transportieren.

Bingolinchen
Schmeißt die dritten Zähne in die Hecke und schließt euren Rollator ab. Denn wo andere an aufgereihte Rentner denken, die den Stempel auf Anschlag halten, reißen Flimmy Hendrixxx und Bleibtreuboy von Team Rhythmusgymnastik die Seniorenresidenz einfach ab und bauen aus Bierflaschen, Schnapspinnchen und Wahnsinn ein Reich der Ekstase. Mit dem Bingolinchen wird der Altenheimklassiker in die feierwütige Neuzeit geholt. Mit abgefahrenen Preisen, einzigartigen Trinkspielen und einer großen Portion Unberechenbarkeit wechseln die leicht bekleideten Jungs zwischen Ekel und Irrsinn, zwischen Fremdscham und ausuferndem Spaß. Das ist nichts für schwache Herzen, treibt euch aber in jedem Fall das Rheuma aus den Knochen.

PTTRNS
„Der Zweck der Revolution, ist die Abschaffung der Angst“, wusste schon Adorno und auch PTTRNS berufen sich darauf. Das klingt im ersten Moment verkopft, zeigt sich im musikalischen Gewand jedoch zugänglicher als die Werke großer Philosophen. In der großen Jam-Session, die zum aktuellen Album wurde, fließen Synth-Pop, Indierock, Jazz sowie Kuhglocke, Schlagring und Teile von Die Heiterkeit zusammen. Pop mit Niveau ganz im Sinne Adornos.

Weitere Informationen: http://www.juicybeats.net/de