Georg Forster (1754 – 1794) zählt zu den faszinierendsten Gestalten des 18. Jahrhunderts. In einem Vortrag am Donnerstag, 18. Januar, 19 Uhr im Stadtarchiv (Märkische Straße 14) führt Prof. Jürgen Goldstein (Universität Koblenz-Landau) in sein Leben, sein Werk und die Zeit ein. Der Eintritt zum Vortrag „Georg Forster – Zwischen Freiheit und Naturgewalt“ ist frei.
Forster stand im Fadenkreuz zweier bedeutsamer Ereignisse seiner Zeit: Zusammen mit James Cook umsegelte er die Welt, setzte sich dem Eis der Antarktis aus, sammelte und bewunderte fremde Pflanzen und Tiere und beobachtete exotische Kulturen. Sein Bericht „Reise um die Welt“ ist ein Höhepunkt der deutschsprachigen Reiseliteratur.
Zudem war er im Anschluss an die Französische Revolution von 1789 der führende jakobinische Revolutionär in Mainz, der die dortige Republik ausrief und demokratische Verhältnisse umzusetzen suchte. Dabei war für ihn die Vorstellung leitend, auch Revolutionen seien natürliche Ereignisse. Wie Natur und Politik, Freiheit und Naturgewalt zusammenhängen, macht Jürgen Goldstein in seiner lebendigen Erzählung deutlich.