In Armut sterben ist nicht einfach

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Das musste Dirk Thißen aus der Innenstadt Ost nach dem Tod seines langjährigen Freundes Manfred Feige in leidvoller Weise erfahren. „Am 24.07. ist er vor der Haustür umgekippt und dann begann die Tortour durch Ämter und Behörden“, so Dirk Thißen.

Das Problem: Manfred Feige hatte keine Angehörigen und auch keine finanziellen Mittel angespart. Dadurch wurde die Kontaktaufnahme zu den Ämtern erschwert, da Dirk Thißen in keiner direkten verwandtschaftlichen Beziehung steht.

Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt ist Manfred Feige, der in einem Baucenter beschäftigt war, am 28.07. verstorben. Dirk Thißen hat mit der Klinik und mit dem Ordnungsamt Kontakt aufgenommen, „allerdings zunächst ohne großen Erfolg“, bedauert er. „Ich habe sogar versucht, im Büro des Oberbürgermeisters vorzusprechen“, ergänzt Dirk Thißen.

Nun zeichnet sich doch noch ein gutes Ende ab, und zwar in Form einer anonymen Bestattung. Pfarrer Hartmut Neumann hat sich bereit erklärt, die Trauerrede zu halten.

In liebevoller Arbeit hat Dirk Thißen mit seiner Lebensgefährtin vor dem Haus eine kleine Gedenkstätte für seinen Freund eingerichtet. „Das war ich meinem Freund Manfred Feige einfach schuldig“, so Dirk Thißen abschließend.

Dirk Thißen hat eine Gedenkstätte für seinen langjährigen Freund eingerichtet. (Foto: Rüdiger Beck)
Dirk Thißen hat eine Gedenkstätte für seinen langjährigen Freund eingerichtet. (Foto: Rüdiger Beck)