Ergebnisse der Untersuchung „Vitale Innenstädte“: Dortmunder City entwickelt sich positiv

Print Friendly, PDF & Email

Die Dortmunder Innenstadt hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Das bestätigt eine Untersuchung, an der sich bundesweit 63 Kommunen beteiligt haben.

Die standardisierte Passantenbefragung des Instituts für Handelsforschung, der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd), dem Handelsverband Deutschland (HDE) und Galeria Kaufhof im September 2014 brachte u.a. folgende Ergebnisse:

Dortmund konnte seine Funktion als Oberzentrum weiter stärken. Dies zeigt ein Vergleich der Befragungsergebnisse aus den Jahren 2014 und 2008. Demnach ist der Anteil von Innenstadtbesuchern von außerhalb Dortmunds gestiegen. Gut die Hälfte der befragten Innenstadtbesucher (56,7 %) wohnt in Dortmund. Die übrigen Innenstadtbesucher kommen vor allem aus den angrenzenden Nachbarstädten sowie dem südlichen Münsterland, dem Sauerland, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Kreis Soest.

Die Verweildauer in der Innenstadt war im Jahr 2014 durchschnittlich höher als noch im Jahr 2008. Während sich im Jahr 2008 noch 31,6 % der Befragten bis zu einer Stunde in der Innenstadt aufgehalten haben, waren es 2014 lediglich 19,3 %. Dafür hielt sich im Jahr 2014 knapp die Hälfte der Befragten (49,5 %) zwei bis über vier Stunden in der Innenstadt auf, während es 2008 nur gut ein Drittel (35,4 %) war.

Ein Großteil der Befragten empfindet die Thier-Galerie als Bereicherung für die Innenstadt (60,8 %). Dies trifft besonders auf die jüngeren Befragten zu.

Die Dortmunder Innenstadt wird nicht nur zum Einkaufen besucht. Durch die Nutzungsmischung motivieren auch andere Gründe zum Innenstadtbesuch: Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, Gastronomie, Arbeiten, Dienstleistungen, Wohnen etc.

Multifunktionalität wird immer wichtiger
Diese Multifunktionalität gewinnt durch den zunehmenden Online-Handel immer mehr an Bedeutung. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass 21 % der Befragten verstärkt online einkaufen und die Innenstadt zum Einkaufen seltener besuchen.

Die Attraktivität der Dortmunder Innenstadt im Hinblick auf Gestaltung der Innenstadt, Ambiente und Atmosphäre wird mit der Schulnote 2,7 als etwas geringer eingestuft als in vergleichbaren Städten (Schulnote 2,5).

Im Wesentlichen beurteilen die Befragten Dortmund aber ähnlich wie Städte vergleichbarer Größe.

Die Ergebnisse spiegeln aktuelle Entwicklungen wie die zunehmende Konkurrenz durch den Online-Handel wider und zeigen, dass es von wesentlicher Bedeutung ist, die Attraktivität und Nutzungsvielfalt in der Innenstadt zu bewahren und zu steigern. Denn beim Einkauf in der Innenstadt geht es häufig nicht mehr nur um das reine Erwerben von Waren, sondern um „Erlebniseinkauf“ bzw. Einkauf als Freizeitgestaltung.

Aufenthalts- und Erlebnisqualität weiter steigern
Erfolgreiche Schritte in diese Richtung sind städtebauliche Maßnahmen wie die Gestaltung des Boulevards Kampstraße – Brüderweg sowie die Errichtung von Spielstandorten in den letzten Jahren. Im Konzept zur Entwicklung der City Dortmund „Citykonzept 2030“ sind auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte entsprechende Handlungsfelder formuliert. Ergänzend sichern und steigern zahlreiche Initiativen und Interessengemeinschaften mit ihrem Engagement die Aufenthalts- und Erlebnisqualität des Stadtkerns.

Daneben kommt der Weiterverfolgung der Nutzungsmischung in der Innenstadt für eine zukunftsgerechte Ausgestaltung eine große Bedeutung zu. Mit Projekten wie dem Dortmunder U und der Errichtung des Deutschen Fußballmuseums sind attraktive Frequenzbringer geschaffen worden. Weitere Ideen zur Ausweitung der Nutzungsvielfalt sind formuliert, wie die Förderung der City als Wohnstandort und die Ausweitung von Zwischennutzungen und temporären Events auf bisher ungenutzten Stadträumen.