Die Kochbuchbibliothek ist wieder da! Wiedereröffnung unter neuer Leitung am Ostwall

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Die Bibliothek des Deutschen Kochbuchmuseums ist umgezogen: Sie findet sich ab sofort am Ostwall 60 und hat dort künftig wieder mittwochs von 10 bis 14 Uhr geöffnet. In diesem Zeitraum kann man in historischen Kochbüchern stöbern; ehrenamtliche Mitarbeiter*innen helfen bei der Suche nach Rezepten oder unterstützen bei der Recherche für wissenschaftliche Arbeiten.

Am neuen und größeren Standort wird die Sammlung nun überarbeitet. Ziel der neuen Leiterin Mira van Leewen ist es, die Sammlungsstrategie zu aktualisieren, Sammlungslücken zu schließen und neue Schwerpunkte auszuloten, insbesondere im Hinblick auf die Wiedereinrichtung des Kochbuchmuseums.

Gruppenfoto von der Wiedereröffnung mit (v.li.) Ulrich Frohnmeyer (Vorsitzender der Henriette-Davidis-Gesellschaft), Brigitte Bornmann (Ehrenamtliche), Mira van Leewen (Leiterin Dt. Kochbuchmuseum), Dr. Jens Stöcker (Direktor MKK) und Ulrike Weberbartold (Ehrenamtliche). Foto: Katrin Pinetzki, Stadt Dortmund
Gruppenfoto von der Wiedereröffnung mit (v.li.) Ulrich Frohnmeyer (Vorsitzender der Henriette-Davidis-Gesellschaft), Brigitte Bornmann (Ehrenamtliche), Mira van Leewen (Leiterin Dt. Kochbuchmuseum), Dr. Jens Stöcker (Direktor MKK) und Ulrike Weberbartold (Ehrenamtliche). Foto: Katrin Pinetzki, Stadt Dortmund

Die Sammlung der Kochbuchbibliothek umfasst Literatur für Küche und Haus im 19. und 20. Jahrhundert aus dem deutschsprachigen Raum, darunter Lexika, Ratgeber, Erziehungsschriften, allgemeine praktische Kochbücher, Not- und Kriegskochbücher, Broschüren, Reprints älterer Kochbücher und handschriftliche Rezeptsammlungen. Sie besteht aus circa 15.000 Titeln und erweitert sich kontinuierlich als Präsenzbibliothek. Doppelte Ausgaben können gegen eine Spende mitgenommen werden. Auf der Internetplattform „Museum digital“ sind bereits 500 Titel digital zu finden.

Zuletzt war die Kochbuchbibliothek zwischen 2018 und 2022 in der Berswordthalle untergebracht. Am neuen Standort am Ostwall hat sie nun ca. 120 qm Fläche. Bestände, die bislang ausgelagert waren, sind nun wieder an einem Ort untergebracht.

Die größeren Räumlichkeiten bieten nicht nur der Sammlung, sondern auch verschiedenen Nutzer*innengruppen mehr Platz. „Ich möchte mit der Stadtgesellschaft über die Neuausrichtung und den Wiederaufbau des Museums ins Gespräch kommen und gemeinsam mit ihnen der Frage nachgehen, welche Themen und Herangehensweisen sich eignen, um möglichst viele Menschen anzusprechen und einzubeziehen“, sagt Mira van Leewen. Über Vorträge, Workshops, kleine Ausstellungen und Projekte möchte sie die Sammlung lebendig machen.

Zur Person: Mira van Leewen

Die Kunstwissenschaftlerin und Kuratorin ist seit Mitte Oktober 2022 Leiterin des Deutschen Kochbuchmuseums. Die 38-Jährige lebt in Ostwestfalen, wo sie in Eigenregie ein Waldgartenprojekt umsetzt.

Nach dem Magisterstudium der Kunstwissenschaft, Erziehungswissenschaft und Psychologie in Koblenz und Berlin volontierte sie bei den Städtischen Museen und Galerien Paderborn und kuratierte mehrere kunsthistorische Ausstellungen für das Kunstmuseum im Marstall. Weitere Stationen waren die wissenschaftliche Mitarbeit bei dem Sammler und Experimentalfilmer Werner Nekes, die wissenschaftliche Mitarbeit beim Dortmunder Archäologen und Kurator Dr. Georg Eggenstein (EggensteinExpo) u.a. für die Planung und Umsetzung des Projekts „Lebendige Dombauhütte“ (Paderborn 2018) und die wissenschaftliche Mitarbeit und Kuratorinnentätigkeit am Landesmuseum Koblenz für das BMBF-geförderte Bildungs- und Forschungsprojekt „Esskulturen“.