Hellwegachse in der östlichen Innenstadt soll umgestaltet werden – barrierefreie Haltestellen und mehr Komfort für Fuß- und Radverkehr

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Die Stadt Dortmund plant die Hellwegachse zwischen Klönnestraße / Franziskanerstraße und Nußbaumweg umzubauen. Der Hellweg, seit jeher eine der großen Dortmunder Verkehrsachsen mit hoher Bedeutung für alle Verkehrsarten, soll zukünftig wieder zu dem werden, was er früher einmal war: Eine repräsentative Hauptverkehrsstraße, in der alle Verkehrsteilnehmer*innen ihren Platz finden.

Die Stadtbahnhaltestellen sind auf dem benannten Abschnitt derzeit nicht barrierefrei. Und die weichen Verkehrsarten Fuß- und Radverkehr wurden in den vergangenen Jahrzehnten sukzessive für den motorisierten Individualverkehr immer weiter zurückgedrängt, so dass teilweise heute nur noch Restflächen genutzt werden können oder, wie für den Radverkehr, überhaupt kein Angebot zur Verfügung steht. Dies soll sich zukünftig ändern.

Die inzwischen vorliegende Vorentwurfsplanung, die das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt erstellt hat, befindet sich bereits im Gremiengang. Das Vermessungs- und Katasteramt hat die Planung in ein Animationsvideo überführt und damit anschaulich gemacht. Es ist neu auf dem städtischen YouTube-Kanal zu sehen:

Das Stadtplanungs- und Bauordnungsamt hatte sich im Vorfeld der Konzeptentwicklung u.a. mit vorbildlich umgestaltete und vergleichbare Straßen in den Städten Leipzig, Kassel und Berlin auseinander gesetzt und daraus Schlüsse für Dortmund gezogen.

Als eine der letzten Hauptverkehrsstraßen soll der Hellweg nach den Plänen auf einer Länge von ca. 2,4 km ein durchgängiges Radverkehrsangebot erhalten. Mit 2,00 m bis 2,50 m Breite werden die auf dem Niveau der Fahrbahn liegenden Radfahrstreifen ein komfortables Maß erhalten. Um dem Radverkehr dieses Angebot machen zu können, wird die aktuell durchgängige Vierstreifigkeit des Hellweges auf der Strecke in eine Zweistreifigkeit zurückgeführt. An den Knotenpunkten allerdings sorgen Linksabbiegerspuren für einen weiterhin reibungslosen Kfz-Verkehr. An der Leistungsfähigkeit für den motorisierten Individualverkehr wird sich zukünftig wenig ändern.

Die Stadtbahn wird in den Kfz-Spuren mitgeführt, verschwenkt aber an den Haltestellen und in den Kreuzungsbereichen an das Bord des in Fahrtrichtung rechten Fahrbahnrandes. Die Haltestellen werden durchgängig barrierefrei ausgestaltet. An den Haltestellen wird der Radverkehr jeweils hinter dem Wartebereich für die Stadtbahnkunden geführt.

Das Parken wird neu geordnet aber so weit wie möglich erhalten, der Lieferverkehr erhält eigene ausgewiesene Anlieferzonen. Die Gehwegbereiche werden durchgängig komfortabel in einer Breite von 2,75 m (Engstellen) bis 6,50 m ausgebaut. Der vorhandene Baumbestand wird erhalten, Lücken in der Allee werden an vielen Stellen wieder geschlossen, so dass wieder ein einheitlicher ansprechender Straßenraum entsteht.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit ist für die zweite Jahreshälfte 2022 vorgesehen.