Deutschstämmige Juden in Israel – Vortrag von Jörg Armbruster im Stadtarchiv

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Zehntausende deutsche Juden emigrierten nach Palästina – vor, während oder nach der NS-Zeit. Doch die Hoffnung, dort einen sicheren Zufluchtsort zu finden und willkommen zu sein, erfüllte sich für viele nicht.

Der vielfach ausgezeichnete Fernsehjournalist Jörg Armbruster hat sich auf ihre Spuren begeben und die letzten Überlebenden getroffen. Darüber berichtet er in einem Vortrag am Mittwoch, 26. Oktober, 19 Uhr im Stadtarchiv, Märkische Straße 14. Der Abend steht unter der Überschrift „Willkommen im gelobten Land? Deutschstämmige Juden in Israel“. Der Eintritt ist frei.

Das Verlassen Deutschlands war für jüdische Emigranten, Zionisten und Überlebende der Shoah mit harten Einschnitten oder traumatischen Erfahrungen verbunden. Sie mussten alles hinter sich lassen: ihr Umfeld, ihre Kultur, ihre Sprache. Doch die „Jeckes“, wie man die deutschen Juden abfällig nannte, galten als Fremde und blieben es lange – obwohl sie endlich nicht mehr zu einer Minderheit gehören wollten. Oft schlossen sie sich daher auch in der neuen Umgebung zusammen, wie etwa im „Kibbuz Buchenwald“.

Jörg Armbruster war viele Jahre Auslandskorrespondent der ARD für den Nahen und Mittleren Osten und Moderator des ARD-Weltspiegels. In zahlreichen Dokumentarfilmen sowie in seinen Büchern „Der arabische Frühling“ und „Brennpunkt Nahost. Die Zerstörung Syriens und das Versagen des Westens“ hat er sich mit den Konflikten und Wandlungsprozessen in der arabischen Welt auseinandergesetzt. Unter anderem erhielt er 2015 den Bayerischen Fernsehpreis für sein Lebenswerk.

Ein Vortrag in Kooperation mit dem Historischen Verein, der VHS, der AgNRW und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Dortmund.