Arbeiten am Fritz-Henßler-Berufskolleg beginnen: Ausweichquartier besteht aus mehr als 500 Containern

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Für die umfangreiche Sanierung und Erweiterung des Fritz-Henßler-Berufskollegs beginnen nun die Arbeiten. Eine der ersten Maßnahmen: Derzeit werden rund 30 Container pro Tag erwartet, mehr als 500 insgesamt. Sie werden als Ausweichquartier für die Zeit der laufenden Arbeiten dienen. Die ersten Container wurden jetzt an der Weißenburger Straße angeliefert.

Hintergrund
Am 3. Juli 2014 beschloss der Rat der Stadt Dortmund – nach Abschluss der Maßnahmen am Karl-Schiller- und Konrad-Klepping-Berufskolleg – nun auch die Sanierung und Erweiterung des Fritz-Henßler-Berufskollegs am Brügmann-Zentrum in der Innenstadt-West.

Das Gebäude wurde um die Jahrhundertwende errichtet und nach einer teilweisen Zerstörung während des 2. Weltkriegs wieder aufgebaut und erweitert. Weite Teile des Gebäudes stehen unter Denkmalschutz. Im Fritz-Henßler-Berufskolleg werden eine Fülle von Ausbildungslehrgängen, unter anderem aus den Bereichen Holztechnik, Druck- und Medientechnik sowie Farb- und Raumtechnik angeboten. Daraus ergibt sich eine Vielzahl von spezifischen Nutzungsanforderungen an das Gebäude, welche nicht nur bei der Sanierung zu beachten sind, sondern auch klare Vorgaben an das Ausweichquartier stellen.

Schulbetrieb wird ausgelagert
Für die Dauer der Sanierungsphase von rund zwei Jahren entsteht an der Weißenburger Straße ein Interimsquartier für das Berufskolleg. Voraussichtlich Ende April sollen alle Abschnitte bezogen und der Schulbetrieb komplett ausgelagert sein. Bis Anfang 2017 wird der Standort an der Weißenburger Straße den Schülerinnen und Schülern als Lehranstalt dienen. Bis dahin sollen die umfassenden Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen des Fritz-Henßer-Berufskolleg abgeschlossen sein.

In einem logistischen Kraftakt werden nun an der Weißenburger Straße innerhalb von zwei Monaten rund 9000 Quadratmeter Ersatzflächen geschaffen. Diese enthalten in zwei- und dreigeschossiger Containerbauweise sowohl Klassen-, Werkstatt- und Verwaltungsräume als auch Lagermöglichkeiten und weitere, für einen vollwertigen Schulbetrieb erforderliche Bereiche.

Bis Anfang März rollen die Container zu überwiegend verkehrsarmen Zeiten auf Lastkraftwagen durch die Dortmunder Innenstadt. Möglicherweise kann es trotz vorausschauender Planungen zu vereinzelten Beeinträchtigungen im Straßenverkehr rund um die Weißenburger Straße kommen. Die Verwaltung hofft auf das Verständnis der Anwohner.

Umbau, Sanierung, Erweiterung
Die Baumaßnahme am Berufskolleg selbst wird in mehreren Abschnitten durchgeführt. Gestartet wird mit Abrissarbeiten und Baugrundertüchtigungen, um weitere Setzbewegungen des Gebäudes (Torflinse) auszuschließen. Die Grundsanierung am denkmalgeschützten Bestand berücksichtigt die fachgerechte Entkernung und Sanierung sämtlicher Räume. Die Haustechnik, Fensterelemente, Böden und Türen werden erneuert. Außerdem erhält das Bestandsgebäude eine Erweiterung durch zwei moderne Ergänzungsbauten.

Die Barrierefreiheit wird unter anderem durch einen Personenaufzug im zentralen Treppenhaus gewährleistet. Alle Türen und Durchgänge des Berufskollegs weisen die notwendigen Breiten aus. Die Übergänge (Bestandsbau zum Ergänzungsneubau) werden barrierefrei in einer Ebene ausgebaut. Weiter wird die Zugänglichkeit des Gebäudes für Menschen mit Behinderung durch eine entsprechende Rampe gewährleistet. Akustische und optische Signale stellen die entsprechende Orientierung im Gebäude sicher.